Mauersegler – Akrobaten der Luft

Foto: NABU / A. Limbrunner
Foto: NABU / A. Limbrunner

Mehr als zwei Drittel des Jahres leben diese Vögel ohne Boden unter den Füßen. Sie schlafen, trinken und fressen in der Luft und paaren sich dort auch. Die Tagesflugstrecke (überwiegend Gleitflug) kann bis zu 800 Kilometer betragen. Bei gutem Wetter bewegen sie sich in Höhen von bis zu 3.000 Metern.


Die enge Bindung an den menschlichen Lebensraum erweist sich heute oft als verhängnisvoll. Durch Dach- und Fassadenrestaurierung und das Anbringen von Wärmedämmung werden die Nisthöhlen des koloniebildenen Mauerseglers verschlossen und dieser ortstreue Vogel langsam aus unseren Wohngebieten verdrängt.


Sein wissenschaftlicher Name Apus apus bedeutet so viel wie "fußlos" und ist ein Hinweis auf seine kurzen, kaum sichtbaren Stummelfüße, die er kaum nutzt. Er bevorzugt zum Brüten hochgelegene Spalten, Höhlen und Nischen aus denen er sich einfach fallen lässt. Ein am Boden gelandeter Segler muss erst mühsam einen Baum erklettern um von dort wieder starten zu können.


In Schöneiche haben wir über 69 Brutkästen an den folgenden Gebäuden montiert:

- am Dach der Schule in der Prager Str.
- am Hausgiebel in der Geschwister-Scholl-Str. 14
- am Gebäudegiebel der Kulturgießerei, An der Reihe 5
- am Gebäudegiebel Am Goethepark 18

Die Brutstätten wurden gut angenommen.

Dabei wurden etwa 50% von Staren und Sperlingen belegt. Da diese auch oft unter Brutplatzmangel leiden, geht das durchaus in Ordnung.

 

 

Brütender Mauersegler, Foto: NABU / D. Erlenbach
Brütender Mauersegler, Foto: NABU / D. Erlenbach